Kapitel Kapitel 8
„So, das Mittagessen hätten wir geschafft!“, brummte Dorette, die Köchin des Hauses, und wischte ihre kräftigen rosigen Hände an der Schürze ab, ehe sie sich aufseufzend am Küchentisch niederließ und die Ofenbank unterm Gewicht ihrer riesenhaften Figur wie immer leise ächzte. „Heiliger Himmel! Unglaublich, was diese Mannsbilder auf einen Sitz vertilgen können! Das gestrige Diner und das Frühstück heute morgen waren ja bereits mehr als üppig, aber das déjeuner grad eben übertraf wirklich alles! Hat man solche Vielfraße je gesehen?! Wenn die noch länger bleiben, dann werden sie mir meine Speisekammer und den Vorratskeller komplett leerfressen! Und was bleibt uns dann für den Winter? Ein bisschen eingelegter Kohl, ein paar saure Äpfel und trockenes Brot! Und was unseren guten Wein betrifft, von dem wird rein gar nichts übrigbleiben!“
„Jawohl, Madame la cuisinière!“, bekräftigte Lisette, das frisch angeheuerte zweite Küchenmädchen, eifrig. „Maurice erzählte mir vorhin beim Geschirrabräumen, der Herr Haushofmeister hätte sich schon drüber beschwert, dass die Herren gar soviel…ähm, Pardon! …saufen!“ Sie gluckste errötend, nach außen hin verlegen, doch im Innersten zutiefst erheitert.
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