Kapitel Kapitel 9
„Das ist eine Alba Maxima, Monsieur.“ Der Gärtner verbeugte sich tief, fast schien es, als wolle er den Boden mit der Nase beackern, doch die Freude, dass dieser vornehme Herr seine Arbeit bemerkte, färbte ihm die Wangen rot.
„Eine wunderschöne Pflanze, sie blüht weiß, nicht wahr?“
„Jawohl, mein Herr. Weiß mit einem Hauch Creme und gefüllten Blütenblättern.“
„Bringst du sie gut über den Winter?“
„Ich gebe Stroh an die Wurzel, seht Ihr?“ Der Mann wies auf die Schubkarre, die neben ihm stand, „ein bisschen Pferdemist kann nicht schaden, aber nicht zu viel. Und wenn man sie regelmäßig schneidet, dann wird sie Euch jeden Sommer mit herrlichen Blüten erfreuen.“
„Sehr schön!“, lobte Athos. „Rosen sind auch mir die liebsten Pflanzen. So fein und doch so wehrhaft.“ Er nickte dem Gärtner zu und zog den Mantel fester zusammen. Es schneite zwar nicht mehr, aber der Wind war immer noch schneidend kalt. Trotzdem hatte er beschlossen, einen Spaziergang zu machen, es hielt ihn nicht mehr im Haus, so groß es auch war. Die ganze Geschichte begann ihn wahrlich zu bedrücken, noch immer haderte er mit sich selbst, ob es nicht besser war, abzureisen. Die Rosen waren eine willkommene Ablenkung, selbst jetzt, zu Beginn des Winters.
Nach der Anmeldung geht es weiter!
Dieses Kapitel und viele weitere sind verfügbar für Mitglieder. Jetzt anmelden!
Noch kein Account? Jetzt registrieren!