Les mousquetaires aujourd`hui von Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 31 BewertungenKapitel Landpartie
Endlich war der lange Winter zu Ende gegangen - alles duftete ringsum, im warmen Glanz der Frühlingssonne, der Rasen grünte, Primeln und Veilchen blühten, und die große Magnolie im Garten der Villa La Fère öffnete ihre rosafarbenen Blütenknospen -
Bedächtig fuhr Monsieur La Fère den noblen, alten Cadillac aus der Garage und hielt auf dem sachte knirschenden Kies des Vorplatzes. Sein Handgepäck, einen ehrwürdigen, abgewetzten Lederkoffer, hatte er bereits im Heck des Automobils verstaut, und so blieb ihm nur noch, Anne Charlottes bereitstehende bagage in den geräumigen Kofferraum zu verladen – wie immer hatte sie viel zu viel eingepackt! Und überhaupt, wo steckte sie schon wieder?! Mit einer Frau wie ihr halbwegs pünktlich abzureisen war schier ein Ding der Unmöglichkeit!
Monsieur La Fère schloss die Heckklappe und richtete seinen Blick stirnrunzelnd hinüber zur Eingangstür der Villa – endlich öffnete sich diese, doch nicht Anne Charlotte erschien unterm Vordach, sondern Grimaud, Monsieur La Fères distinguierter Schäferhund, gefolgt von Mademoiselle Cathérine genannt Ketty, die sich freundlicherweise bereit erklärt hatte, übers Wochenende das Haus zu hüten und Grimaud zu betreuen. Der kam, sichtlich enttäuscht, langsam herangetrottet und blickte zu seinem Herrchen auf, traurigen Blickes und unter leisem Winseln – Monsieur La Fère beugte sich zu ihm nieder, mitfühlend und schuldbewusst. „Tut mir leid, Grimaud!“, brummte er dem Hund sanft und verhalten zu, ihm den Nacken kraulend, „aber diesmal kann ich dich nicht mitnehmen! Wir fahren zu meinem Bruder, und der mag keine Hunde!“
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