Mylady und Aramis von Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 21 BewertungenKapitel Jeu de Paume
Die Tage schleppten sich hin, zäh und öde – jeden Abend nahm ich mir von neuem vor, Monsieur de Tréville am nächsten Morgen mein endgültiges Abschiedsgesuch zu unterbreiten, doch immer wieder schob ich es hinaus, in unsicherem Rückzug: Es stand zweifelsohne fest, Monsieur le capitaine würde keineswegs erfreut sein, auch noch mich zu verlieren, nachdem schon Athos und Porthos vor kurzer Zeit den Dienst quittiert hatten – besonders jetzt, nach glücklicher Beendigung des kräftezehrenden, männermordenden Feldzugs von La Rochelle, schien eine weitere Dezimierung der Kompanie alles andere als ratsam. Es war also besser, einen günstigeren Zeitpunkt abzuwarten, um ihn mit meinem Ansinnen zu konfrontieren. Athos` und Porthos` Ausscheiden aus dem ruhmreichen Korps der königlichen Musketiere hatte Monsieur de Tréville ziemlich zugesetzt, was er jedoch, als schlachtengewohnter alter Soldat, der er war, natürlich niemals zugab.
Ich schob also weiterhin meinen Dienst nach Vorschrift, tagaus, tagein, und hoffte im Geheimen inständigst, dass das Blatt sich endlich wenden und mein Schicksal mich aus den Fängen dieser geisttötenden, alle Sinne abstumpfenden militärischen Beschäftigung befreien möge.
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