Mylady und Aramis von Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 21 BewertungenKapitel Mademoiselle de Beuvre
Rien n`est constant que l`inconstance, durable même en son changement...
(Honoré d`Urfé, L`Astrée )
Die Sonne stand schon tief, im Westen, als ich Château La Motte-Seuilly erreichte.
Vor mir lag ein weites Tal, von hügeligem Bergland umgeben, an dessen Hängen sich üppige Wiesen und dunkle Wälder dehnten; ein Fluss wand sich glitzernd, in unzähligen Mäandern, durch die blühenden Auen, von dichtem Erlen- und Weidengehölz umsäumt, das Herrenhaus mit seinem großzügig angelegten Garten in weitem Bogen umschließend, und in der Ferne, über den ragenden Baumwipfeln, schimmerten die Dächer von Schloss Bois-Doré.
Ich hielt unwillkürlich an, meinen schnaubenden Vollblüter zum Stehen parierend, oben auf der sanft abfallenden Hügelkuppe, auf die mich meine Straße geführt hatte, und ließ meinen Blick schweifen, unter tiefem Atemholen und im Innersten berührt. Welch liebliches Bild, quelle vue magnifique et merveilleuse! Welch unglaublicher Gegensatz zu den schmutzigen, engen Gassen von Paris! Ich hatte die überwältigende Schönheit freier Natur beinah schon vergessen gehabt, in den säuberlich beschnittenen Laubengängen und in den düsteren, bloß von flackerndem Kerzenlicht erhellten Sälen des Louvre!
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