Rettungsaktion von kaloubet , Rochefort und Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 17 BewertungenKapitel Kapitel 12
Bettina setzte sich auf ihrer Bettstatt auf und fuhr sich ärgerlich mit den Fingern durchs Haar - nein, es half nichts, sie konnte einfach nicht schlafen! Nicht bei dem Gedanken an das, was diese Nacht im Lager vorging! Verdammt, sie hätte das Laudanumfläschchen nicht wegwerfen sollen, vielleicht wären noch ein, zwei Tropfen darin gewesen, um ihr nun wenigstens ein paar Stunden wohlverdienten Schlaf zu bescheren! Sie musste grinsen, na, wenigstens schlief Gallas wie ein Toter! Und ebenso, wie sie hoffte, sein unglücklicher Adjutant! Sie runzelte die Stirne, Eisenbergs innere Anspannung war ihr nicht entgangen, ahnte er womöglich etwas? Hatte sie, Bettina, sich ungewollt verraten? Sie wusste, Verliebte waren in der Regel blind, aber ob das auch auf Rudolf zutraf? Er wirkte irgendwie so seltsam und zerfahren, doch sie glaubte nicht, dass dieser Zustand mit ihr zusammenhing. Nein, es musste an seinem unerfreulichen Dienst hier liegen, und sie konnte sich beileibe vorstellen, dass es kein Honiglecken war, Adjutant dieses lüsternen, skrupellosen Trunkenbolds zu sein! Sie lächelte grimmig, ha, dieser elende Kerl befand sich nun jedenfalls außer Gefecht! Sie, Bettina, hatte ihren Part wie verabredet erfüllt. Doch wie stand es um ihre beiden Mitverschworenen, um Max und den Franzosen? Kamen sie mit dem Lahmlegen der Kanonen voran? Sie gestand sich ein, dass sie sich Sorgen machte - um alle beide! Sei`s drum, sie konnte sowieso nicht schlafen! Schon erhob sie sich von ihrem Strohsack, warf ihren Mantel um, ein dunkles, wollenes Tuch übers Haar, und trat hinaus vors Zelt. Kühle, klare Nachtluft schlug ihr entgegen, und sie atmete unwillkürlich tief ein und wieder aus. Im Lager schien alles ruhig, bloß die Wachtfeuer glommen, die meisten schon sichtlich heruntergebrannt. Sollte sie es wagen? Ja, entschied sie, hier untätig herumzustehen brachte nichts, und vielleicht konnten die beiden ja ihre Hilfe gebrauchen? Schon schlich sie los, geschmeidig und lautlos, wie eine Katze in der Nacht.
Nach der Anmeldung geht es weiter!
Dieses Kapitel und viele weitere sind verfügbar für Mitglieder. Jetzt anmelden!
Noch kein Account? Jetzt registrieren!