Rettungsaktion von kaloubet , Rochefort und Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 17 BewertungenKapitel Kapitel 2
Der Tropfen rann langsam die Wand hinunter. Dort, wo die dickste Stelle war, verzerrte sich das Mauerwerk, grünlich schimmerndes Moos wurde deutlich sichtbar, bis es, wenn der Tropfen weiterrann, wieder einfach nur eine grün verschwommene Stelle an der feuchten Mauer war. Der Tropfen war aus der Mauer ausgetreten, war geballte Feuchtigkeit, ein Beweis, dass es draußen regnete. Denn wenn die Hitze die kleine Zelle erfüllte, wenn draußen die Sonne brannte, dann war auch die Mauer trocken, und das Moos gelblich verfärbt. Sie war jetzt lange genug in dieser Zelle, um das Wetter aus dem Mauerwerk ablesen zu können. Es war fast, als wäre die Zelle ein lebendiges Wesen, das atmete, schwitzte, austrocknete oder weinte, je nachdem, wie das Wetter draußen war. Sehen konnte sie es nicht, denn die Zelle hatte keine Fenster, nur eine Tür, eine einfache Pritsche, einen Eimer und eben die Mauer. In der Tür war eine Öffnung mit einem Gitter, das geöffnet werden konnte, so dass die Wachsoldaten ihr das Essen reichen konnten. Außerdem fiel durch diese kleine Öffnung ein wenig Licht in die Zelle, so dass sie zumindest wusste, wann es Tag war, und wann Nacht. Mehr wusste sie nicht. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie nun schon in dieser Zelle saß, nur ihr Haar, das ihr inzwischen bis an den Hintern herunterfiel, ließ sie ahnen, dass viel Zeit seit ihrem Prozess verstrichen war.
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