Rettungsaktion von kaloubet , Rochefort und Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 17 BewertungenKapitel Kapitel 5
Ein kleines Turmzimmer im Schloss, nur wenige Quadratmeter groß, die Fenster hoch und schmal. In der Mitte stand ein Beistelltischchen, darauf eine Karaffe mit Wein, zwei Kristallgläser und eine Schale mit süßem Backwerk. Links und rechts davon waren zwei bequeme Lehnstühle platziert. In einem davon saß der Comte de Rochefort, und zu seinen Füßen ruhte Faustus. Der Blick des Stallmeisters war in gespannter Erwartung auf die Tür gerichtet.
Es war nicht einfach gewesen, Johann von Pfalz-Zweibrücken zu ihrem Vorhaben zu überreden, denn die Enttäuschung und Entrüstung des Herzogs über den Verrat Bernsteins waren immer noch groß. Doch schließlich hatten ihn die Argumente der Franzosen und vor allem auch des Oberst von Rosen überzeugt: Wenn es mit Hilfe des Gefangenen wirklich gelingen könnte, die Gefahr von Zweibrücken abzuwenden, so sollten sie es in Gottes Namen versuchen. Wenn Bernstein sich bei diesem Unterfangen als loyal erwies und Erfolg hatte, dann wolle er, Johann, sein Verbrechen als gesühnt betrachten und ihn gehen lassen. Der Comte hatte noch gebeten, das Gespräch in einem der Räume des Schlosses führen zu dürfen; die düster-bedrohliche Atmosphäre des Kerkers schien ihm wenig geeignet für eine Unterredung zweier Edelleute - und er wollte zumindest versuchen, dieses Zusammentreffen als solche zu gestalten. Für einen Moment stand ihm die Szenerie im nachtdunklen Wald wieder vor Augen, der Schuss, abgefeuert von Bernstein, der wohl ihm gegolten und dann einen anderen getroffen hatte… aber persönlicher Groll hatte hier und jetzt nichts verloren und war auch nicht angebracht. Der Hauptmann hatte versucht, einen Auftrag zu erfüllen, und um sein Leben gekämpft. Er, Rochefort, hätte wohl in dieser Lage nicht anders gehandelt.
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