Returning to Tomorrow von duchesse und Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 27 BewertungenKapitel Der Rächer
Oh, my God! Ich danke Dir, dass er nur mich allein kennt! Das war das Einzige, was Lord Winter, auf seinen Stuhl niedergesunken, imstande war, zu denken, nachdem sein Neffe ihn endlich verlassen hatte. Thank God! Sein Blick fiel auf den Spiegel, in dem Mordaunts Abbild vorhin erschienen war wie ein böser Geist, ein unheilverkündender Dämon, und wie von Geisterhand gezogen erhob sich Lord Winter, steif und mit Eiseskälte in allen Gliedern, und trat davor hin. Doch kein Eindringling, kein böser Dämon blickte ihm nun aus dem Spiegel entgegen, nur ein sichtlich gealterter, kummerbeladener Mann, den die schaudervollen Ereignisse der letzten Zeit zu überrollen drohten. Ja, zu allem Unglück kam auch noch dies: Der Schatten der Vergangenheit, der gewaltsame Tod seiner Schwägerin, hatte ihn eingeholt, in Gestalt ihres einzigen Sohnes, der nach blutiger Rache dürstete, obwohl seine Mutter nichts als eine gemeine Verbrecherin gewesen war, die ihr Schicksal wohlverdiente. Sie war meine Mutter!, hatte der Verblendete ihm, Lord Winter, entgegengeschleudert, und John Francis schreckte bloß deswegen davor zurück, ihm sofort ans Leben zu gehen, weil er zuvor, wie er drohte, seine Komplizen ausfindig machen wollte. Und dazu brauche er ihn, seinen Onkel, lebend!
Lord Winter kehrte seinem Spiegelbild brüsk den Rücken und fuhr sich mit den Fingern durchs ergraute Haar. Jawohl, nun musste er doppelt vorsichtig zu Werke gehen, denn sein Neffe verfolgte sicher alle seine Schritte, wie er es wohl schon seit geraumer Weile getan hatte! Devil! Der junge Mann hatte ihn vermutlich in den Straßen von Paris zu Gesicht bekommen, als er, Lord Winter, Madame Henriette zu Mazarin oder hinterher zurück in ihr Quartier im Louvre begleitet hatte! Doch was hatte John Francis hierher nach Paris geführt? Bloß sein brennender Rachedurst, verdreifacht durch das Bekenntnis des Henkers von Béthune? Bange Unruhe ergriff den Lord, verdammt, er hätte den Jüngling nach dem eigentlichen Grund seines Hierseins fragen sollen! Jener gewisse, streng vertrauliche Brief kam ihm in den Sinn, das Schreiben Charles’ I. an seine Gemahlin, Königin Henriette – hatte das überraschende Auftauchen des Herrn Neffen etwa damit zu tun? War John Francis nach Paris gekommen, um die englische Königin auszuspionieren?
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