Returning to Tomorrow von duchesse und Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 27 BewertungenKapitel Zuflucht
„Morbleu, nach jenen unsäglichen Ereignissen in England, die hinter uns liegen, bin ich gespannt, was uns nun in Paris erwartet!“, knurrte Aramis und drückte den Hut noch tiefer in die Stirn. Jawohl, in sechs Wochen konnte bekanntlich viel geschehen! Endlich den Wellen des Meeres entronnen und nach abenteuerlicher Überfahrt zusammen mit Porthos und d’Artagnan nach Frankreich zurückgekehrt, hatten Athos und er sich in Boulogne sicherheitshalber von ihren beiden Freunden getrennt, um Mazarins Nachstellungen zu entgehen, falls dieser sich bereits entschlossen haben sollte, die Normandie zu durchkämmen und jene Rebellen, die so kühn seine politischen Absichten durchkreuzten, auf offener Straße zu verhaften. D’Artagnan schlug vor, eine fixe Route festzulegen, Porthos und er wollten über Amiens und Compiègne nach Paris zurückkehren, in jeder Herberge am Wegesrand ein Zeichen ihrer Anwesenheit zurücklassend, falls ihre beiden Freunde sich auf die Suche nach ihnen machen mussten, und Athos und Aramis sollten auf ihrer Reise über Saint-Valéry und Dieppe desgleichen tun. Die Freunde teilten wie immer brüderlich ihre Barschaft, warfen sich einander zum Abschied in die Arme, als wär’s zum allerletzten Mal, und Porthos, der Weichherzigste der Vier, vergoss dabei heiße Tränen. Endlich trennten sie sich, nachdem sie einander nochmals ewige Treue und Freundschaft geschworen hatten, und machten sich, wie vereinbart, auf verschiedenen Wegen auf nach Paris.
„Mon ami, Ihr wisst genau, was uns erwartet!“, versetzte Athos düster. „Nämlich das Schlimmste, was einem ehrenfesten Edelmann widerfahren kann! Das offene Eingeständnis seines erbärmlichen Versagens, seiner untilgbaren Schuld, die jene Unglücklichen, die ihm vertrauten und auf seine Hilfe bauten, nun in tiefste Verzweiflung stürzen wird! – Mon Dieu“, fuhr er mit bebender Stimme fort, „ich gesteh’s Euch, Aramis, ich bin am Boden zerstört! Elend im Gemüt! Beim Allmächtigen, mir ist so schwer ums Herz als drücke Felsgestein, ja, ein Gebirge auf meine Brust! Charles I., Englands König, tot! Hingemordet auf dem Schafott durch diesen verfluchten Schurken Mordaunt, der nicht nur seinen königlichen Herrn, sondern auch dessen ergebensten Diener und treuesten Freund, Lord Winter, mit eigener Hand seines Lebens beraubte! Ha, wenigstens erhielt die Kanaille, was ihr gebührte! Sein eigener Dolch schickte dieses Ungeheuer, diesen Teufel in Menschengestalt endlich hinab in den tiefsten Orkus, wo der böse Geist seiner verbrecherischen Mutter schon seiner harrte! Doch Charles’ unglückliche Witwe und ihre Tochter mit dem Tode ihres königlichen Gemahls, ihres geliebten Gatten und Vaters, zu konfrontieren – oh, mein Freund, davor graut mir wahrhaftig noch mehr als vor dem, was wir in England und hinterher auf dem Meer erlebten!“
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