Sans toit ni loi von kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 99 BewertungenKapitel Miséricorde
„Schscht“, er hörte leises Wispern, dicht an seinem Ohr, spürte sanfte Berührung, kühles Wasser auf seinem Gesicht und schlug die Augen auf. Träumte er? Die Erinnerung an Lavals toten Körper war klar und deutlich, wie konnte es sein, dass sie sich nun sanft und fürsorglich um ihn kümmerten? Er sah sich um, sah den kleinen Raum im Licht einer Fackel, bemerkte einen Soldaten der Republik, der neben ihm kniete und ihm den Rücken zuwandte, er schien etwas zu suchen – doch die Gestalt war vertraut, so vertraut … da wandte sich der Soldat um und Athos erstarrte. „Porthos?“, keuchte er, fassungslos. Wann hatte er den Freund das letzte Mal gesehen? Vor vier Jahren? Fünf Jahren? Da war er einfacher Landedelmann und Porthos Soldat des Königs gewesen.
„Schscht!“, wiederholte Porthos und fuhr fort ihn zu verarzten. Die Soldaten hatten ihm mit ihren Kolbenhieben Platzwunden auf Stirn und Schläfen beigebracht, ein oberflächlicher Riss zog sich über seine Wange, aber er hatte noch alle Zähne, wie er feststellte, als er mit der Zunge an ihnen entlangfuhr. Nicht, dass es wichtig gewesen wäre. Ein Summen hallte in seinem Kopf und sein linkes Ohr schmerzte, er erinnerte sich, dass der Schlag, den er darauf erhalten hatte, ihn in die Bewusstlosigkeit geschickt hatte. Auch klangen Porthos´ Stimme und überhaupt alle Geräusche seltsam gedämpft.
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