Sans toit ni loi von kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 99 BewertungenKapitel Réveil
Aramis lehnte mit dem Rücken an der Wand und fühlte, wie die Kälte in ihm hochkroch. Er zog seinen Mantel fester um sich, doch das nutzte nur wenig, denn hier, in diesem Kellerloch, war es eisig kalt. Durch ein kleines, vergittertes Fenster fiel zwar ein wenig Licht, da es aber keine Fensterscheibe besaß, zog auch kalte Winterluft ungehindert herein. Sie hatten sie mitten in der Nacht hier hereingebracht, hereingestoßen traf es besser, mit ihren gebundenen Händen hatten sie sich nicht halten können, waren die drei Stufen hinuntergestürzt und auf dem Lehmboden aufgeschlagen. Eine Demütigung mehr, eine Prellung mehr, was zählte das. Grimaud war nicht mehr bei ihnen, Aramis hatte keine Ahnung, was mit ihm passiert war. Als sie aus dem Karren geklettert waren, war er plötzlich nicht mehr da gewesen. Vielleicht hatten sie ja eingesehen, dass er nur ein Diener war, vielleicht hatten sie ihn freigelassen.
Er änderte seine Sitzposition, zu lange in der gleichen Stellung schmerzte, vermutlich hatten sie ihm eine oder zwei Rippen gebrochen. Doch ging es ihm immer noch besser als Athos, dessen Kopf er vorsichtig auf seinen Schoß gebettet hatte. Er war noch nicht aus der Ohnmacht erwacht, in die sie ihn auf dem Karren geprügelt hatten, und Aramis begann sich Sorgen zu machen, ob er überhaupt noch erwachen würde. Obgleich – vielleicht wäre es sogar besser, er würde nicht mehr erwachen.
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