Sans toit ni loi von kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 99 BewertungenKapitel St. Nazaire
Es stank. Nach Modder, nach Pisse, Kot und Verwesung. Aber auch nach Teer, Salz und Holz, nur kamen diese Gerüche nicht gegen den Gestank an, der sie einhüllte wie eine Wolke. Sie standen dicht an eine raue, feuchte Hauswand gepresst, ihre Füße versanken im Schlamm der Gasse, von dem der Gestank aufstieg, der sich verstärkte, sobald sich jemand bewegte. Ratten quiekten leise und ab und an war ein Platschen zu hören, dahinter lagen das beständige Rauschen des Meeres und das Klatschen der Wellen gegen die Kaimauer und etwas näher der Lärm der ersten Säufer in den Spelunken. Eine Hafensymphonie.
Bertrand hatte Wort gehalten und sie bis kurz vor den Hafen von St. Nazaire gebracht, an ein kleines, unbefestigtes Uferstück, an das Tagelöhnerkaten und einfache Behausungen grenzten. Im Schutz der Dunkelheit waren sie die engen Gassen entlanggeschlichen, bis endlich die ersten Kaimauern, die ersten Poller, die ersten wirklichen Hafengebäude vor ihnen auftauchten. Von ferne hörte man das Schlagen von Segeltuch, das Rasseln von Ketten, wenn die Schiffe an ihren Ankerketten schwojten, hinter ihnen schlug trotz der frühen Stunde regelmäßig die Tür der Taverne auf, an deren Wand sie kauerten.
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