Sans toit ni loi von kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 99 BewertungenKapitel Jean-Yves
Sie aßen schweigend das Brot und den Käse und lagerten sich dann so bequem, wie es das kleine Kämmerchen hergab. Nur die Geräusche der Ziegen unter ihnen waren zu hören und leise, ganz leise wie die Brandung der See das Gemurmel der Gaststätte. In diesem ungewohnt warmen Zimmerchen griff die Müdigkeit nach ihnen mit eisernen Fingern und sie merkten erst jetzt, wie unendlich erschöpft sie waren. Die drei Jungen lagen schon nach wenigen Augenblicken in tiefem Schlaf, während die Älteren länger brauchten, um das ewige Misstrauen, die ewige Angst abzuschütteln und sich einem angenehmen Dämmerzustand hinzugeben – aus dem sie nach viel zu kurzer Zeit ein leises Kratzen wieder weckte. „Ich bin´s, Pierre“, murmelte es vor der Tür und schon kam der Alte herein. Ihm folgte ein stämmiger Mann in den Vierzigern, mit einem wettergegerbten Gesicht, strohblondem Haar und blauen, von unzähligen Krähenfüßen umgebenen Augen. Er verhielt in der Tür und musterte die kleine Schar, sein Blick war durchdringend, als wolle er Ware prüfen. Die Männer standen auf, Athos trat vor und grüßte höflich. „Monsieur le capitaine de la Marie-Galanthe nehme ich an?“
Der Mann nickte nur, seine Augen blickten durchdringend und Athos verstand: „Comte de la Fère, einstmals dritter Leutnant zur See auf seiner Majestät Fregatte La Royale, monsieur.“ Er zögerte kurz und fügte mit einem traurigen Grinsen hinzu: „Heute ci-devant ohne Land und Geld, auf der Suche nach einer Überfahrt, wohin auch immer.“
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