Sans toit ni loi von kaloubet
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 99 BewertungenKapitel Fuite
Doch als sie am Fuß der Treppe standen und der Dinge harrten, die da kommen sollten, wurde wieder laut gegen die Tür gepocht. „Monsieur le comte“, rief eine Stimme, „seid Ihr da drin?“ Athos sah Aramis verdutzt an, dann antwortete er: „Ja.“ – „Weicht von der Tür zurück!“
Sie taten, wie ihnen befohlen worden war, da knallte es und die Tür zersprang in einem Regen aus Splittern. Herein hasteten mehrere Männer, allen voran Grimaud. „Monsieur le comte!, monsieur l´abbé, Dieu merci, Ihr lebt!“, rief er erleichtert in einem für ihn völlig ungewohnten wortreichen Ausbruch. „Schnell, folgt uns!“ Er hielt den beiden Gefangenen zwei Degen und zwei Pistolen hin, sie griffen danach und eilten den anderen Männern hinterher, die schon die Treppe wieder hinauf und durch die Tür gehastet waren. Vor der Tür lagen zwei Soldaten der Republik mit durchgeschnittenen Kehlen und als sie im Hof des ehemaligen Privatpalais standen, erkannten sie erst, wie viele Männer zu ihrer Hilfe geeilt waren. Es mussten mindestens hundert sein, zu ihren Füßen lagen die Soldaten des Palais in ihrem Blut. Ein großer Mann, mit einem langen Mantel und dem Gebaren eines Anführers, nickte, als er sie sah. „Weg hier.“, befahl er, „bevor die ganze Garnison auftaucht.“ Er hielt eine Pistole ausgestreckt auf einen Mann, einen Leutnant, und Aramis erkannte in ihm den Offizier, der die Soldaten hier befehligt hatte. Der Mann war unbewaffnet und hatte die Hände erhoben, sein Gesicht war verkrampft vor Angst. „Sag dem être suprême einen schönen Gruß.“, höhnte der Anführer der Rebellen und drückte ab. Der Leutnant sank langsam in sich zusammen, während sich auf seiner weißen Uniform ein dunkelroter Fleck ausbreitete. „Schnell jetzt!“, der Mann im Mantel drängte zur Eile und sie folgten ihm durch das große, nun offene Eingangstor, folgten ihm durch die nachtschlafende Stadt, in der erste Lichter in den Fenstern angingen, erste Kerzen entzündet wurden, um herauszufinden, was diesen Tumult verursacht hatte. Doch als die Soldaten der Garnison am Palais ankamen, waren die Rebellen schon tief in dem Wald verschwunden, der hinter der Stadt begann.
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