Szenen einer beinah klassischen Tragödie von Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 46 BewertungenKapitel Szene 10
„Hm!“, knurrte Monsieur de Rochefort stirnrunzelnd, während er sich mir vis à vis in die Kutschenbank zurücklehnte, „ich möchte wetten, diese kokette kleine Katze versucht etwas zu verbergen! Oder hattet Ihr den Eindruck, Monsieur Aramis, Mademoiselle Giselle wäre vorhin uns beiden gegenüber vollkommen aufrichtig gewesen?“
„Nun, um ehrlich zu sein,“ erwiderte ich zögernd, „ich halte sie für eine ziemlich durchtriebene Person, und ich denke, wenn`s um ihren Vorteil geht, schreckt sie wohl vor Lug und Trug nicht zurück!“
„Ja, so schätze ich sie ebenfalls ein.“, bestätigte der Graf. „Mit einem Wort, ein kleines Luder! Der junge Herzog sollte sich daher beizeiten vorsehen! Sonst verschwindet sie womöglich eines Tages mit dem teuren Familiensilber!“
„Hm!“, konterte ich süffisant, „ich denke, sie wird wohl eher alles daransetzen, Monsieur le duc, abgesehen von heißen Küssen, ein paar wertvolle Schmuckstücke herauszulocken, als höchst willkommene Überreste von der seligen Frau Mama, so verführerisch, wie dieses Mädchen sich in Szene zu setzen weiß! Hoffentlich ist der junge Mann bereits gegen ihre Reize immun!“
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