Szenen einer beinah klassischen Tragödie von Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 46 BewertungenKapitel Szene 15
Nun gut! Monsieur Le Coq runzelte die Stirne und fasste die neue Zofe scharf ins Auge. Doch was er an ihr sah, war durchaus imstande, seinen persönlichen Vorstellungen von einem korrekten Dienstmädchen zu genügen: Ein leidlich gewachsenes Frauenzimmer, nicht mehr ganz jung, aber auch nicht zu ältlich, unscheinbar, mäuschenhaft, mit ein wenig unebener Nase und nichtssagendem Antlitz, zwar nicht direkt hässlich, aber doch verlässlich so gestaltet, dass sich garantiert kein Mann nach diesem weiblichen Wesen umdrehte. Ein unkleidsamer metallener Zwicker verbarg ihren Blick, und ihr voluminöses Häubchen tat züchtig das Seine, ihr strähniges aschblondes Haar gebührend zu bedecken.
Mademoiselle Lucille, wie sie sich nannte, besaß gute Referenzen, hatte offensichtlich sogar im Haus der Duchesse d`Aulne in N. langjährigen Dienst versehen, nach dem Tod der alten Dame ihren Aufenthaltsort jedoch nach Paris verlegt, wo sie hoffte, möglichst rasch eine neue Anstellung zu finden -
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