Kapitel Paris
Und so wurde nach zwei Wochen ein kleines Schiff die Seine hoch und bis zu der Anlegestelle am Port en Grève gezogen, dem Hafen mitten in der Stadt, einem Schauplatz regen Treibens, wo die Ankunft zweier Kaufleute keinem auffiel. „Und nun?“, fragte Raoul leise und strich über die Nüstern des Kaltblutes, das sie treu und verlässlich die vielen Meilen den Fluss hinauf gezogen hatte.
„Nun sollten wir zusehen, unser braves Pferd und unseren Calvados an den Mann zu bringen, ehe wir uns so unauffällig wie möglich in die Rue des Ursins begeben,“ gab Aramis mit verhaltener Stimme zurück. „In dieser Gasse liegt Bazins logis, das Euch, mes amis, als geheime Unterkunft dienen wird. Um dahin zu gelangen, müssen wir entweder über den Pont d`Arcole, oder wir fahren bis zum Port des Chanoines am Nordufer der Île de la Cité.“ Er hielt inne und befühlte mit den Fingerspitzen seine von dunklem, stellenweise eindeutig silbrig schimmerndem Bartwuchs bestoppelte Wange. Mon Dieu, ein Königreich für ein Rasiermesser! Doch es schien wohl besser, angesichts seiner Rolle als einfacher Händler, sein Erscheinungsbild entsprechend anzupassen und die Gesichtspflege während der Reise lieber hintanzustellen. „Nun denn, meine Freunde, Ihr habt die Wahl: Landweg oder Seeweg, was ist Euch lieber?“
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