Kapitel Zurück nach Paris
In voller Carriere galoppierte der Bischof von Vannes die Straße entlang, der Sand knirschte und stäubte unter den donnernden Hufen seines Pferdes. Oh, könnte er doch, dem Helden Perseus auf dem Rücken des geflügelten Pegasus gleich, die Hauptstadt im Flug erreichen! Mon Dieu! Was war dort wohl mittlerweile geschehen? Hatten seine Gefährten den Gefangenen wie geplant befreit? Oder hatte sich ihnen unversehens ein widriges Hindernis entgegengestellt, das ihr stolzes Vorhaben vereitelte? Verflucht, fort mit solchen Gedanken! Die Niederlage zu fürchten ist eines Generals unwürdig! Doch ebenso falsch ist es, wisperte eine leise Stimme in ihm, vor den Fallstricken des Schicksals die Augen zu verschließen! Sahst du dies nicht am Beispiel Fouquets?
Jawohl, wie freudig erregt war der Minister doch gewesen und wie sehr von Genugtuung und Stolz erfüllt, als er nach Beendigung des nächtlichen Gastmahls zu Aramis eilte, um ihm für seine Mithilfe bei diesem wahrlich außergewöhnlichen Fest zu danken. „Mon ami!“, rief Fouquet aus und umfing den Bischof mit beiden Armen, „ich bin der glücklichste Mann auf Erden! Wisst Ihr, was der König mir bei seinem Abschied vorhin sagte?“ Und mit bebender Stimme fuhr er fort: „Er bat mich, ihm sogleich nach Fontainebleau zu folgen, denn er habe etwas äußerst Wichtiges mit mir zu besprechen! Nur soviel: Er gedenke, mir ein neues Amt zu übertragen! Und überdies solle ich ihm die Ehre erweisen, ihn zur bevorstehenden Ständeversammlung nach Nantes zu begleiten! Was sagt Ihr dazu?! Er will mich dort sicher öffentlich und vor aller Augen als seinen neuen Premierminister präsentieren! Ha, damit kann ich den Titel des Generalprokurators getrost verkaufen!“
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