Kapitel Canossa
„Aramis?“
Athos betrachtete seinen Freund, der neben ihm auf dem Rücken lag und ganz gegen seine Gewohnheit schlief wie ein Toter. Selbst in der Nacht hatte er sich kaum bewegt, heute Morgen lag er in fast derselben Stellung wie er zu Bett gegangen war, und wären da nicht seine leisen Atemzüge gewesen, hätte Athos sich wirklich Sorgen gemacht. Sie hatten gestern Abend bei einem opulenten Mahl mehr ihr Wiedersehen mit dem Gascogner als ihren gelungenen Coup gefeiert, und Aramis hatte weiterhin dem Wein zugesprochen – und hatte es beinahe geschafft, sie alle unter den Tisch zu trinken, was noch nie vorgekommen war. Allerdings hatte er, Athos, den Bischof schließlich ins Bett tragen müssen, und seither hatte dieser kein wirkliches Lebenszeichen mehr von sich gegeben. Nun war es später Morgen, die Sonne schien hell ins Zimmer, und Athos wäre am liebsten wieder unter die Decken neben seinen schlafenden Freund gekrochen, denn ein Diener des Königs hatte ganz in der Früh an die Tür geklopft und dem ´Verbannten´ ausrichten lassen, dass Seine Majestät ihn heute Nachmittag um Punkt drei Uhr zu sehen wünsche.
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