Kapitel Vergeltung
„Steht auf, Vater“, wiederholte Raoul, fasste seinen Vater mit beiden Händen an der Armen und zog ihn hoch. Er hielt ihn fest, und flüsterte: „Ich kann Euch nichts versprechen, père. Das, was Ihr von mir verlangt, geht über meine Kraft. Jetzt und hier sage ich Euch, ich will leben. Für Euch, für mich. Aramis hier hat mir Mut gemacht, sein Beispiel gab mir Kraft zu hoffen, dass es auch für mich einen anderen Weg gibt. Auch Ihr habt eine tiefe Enttäuschung überwunden, auch Ihr habt überlebt. Und Ihr hattet keinen Vater wie ich einen habe, keine Freunde wie Aramis und Porthos, zumindest nicht damals, als Ihr Eure Frau erhängtet. Ihr musstet mit einer Schuld leben, von der ich frei bin, mir bleibt nur der Schmerz. Und wenn es stimmt, was Aramis und Ihr mir sagtet, so hoffe ich, dass ich dereinst ohne Trauer an sie denken kann. Allein, der Weg dahin wird schwer, und er wird gespickt sein mit Abgründen. Ich kann es Euch nicht versprechen, ich kann nur versuchen, ihnen zu entgehen. Doch sollte mein Fuß straucheln und das Schwarz mich nach unten zerren, so werde ich nach Euch rufen, das verspreche ich Euch.“
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