Verrat vor La Rochelle von kaloubet und Aramis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 8 BewertungenKapitel Kapitel 6
„Na, Süßer?“, begrüßte ihn die Frau, die auf dem Wagen stand, mit erstaunlich tiefer Stimme. Sie war nicht mehr jung, aber auch nicht alt, ihre Kleidung war abgetragen, aber sauber und für ihr Gewerbe recht dezent geschnitten. Es hieß, sie sei ehrlich und achte auf die Qualität der Ware, was ihr mehr Kunden einbrachte als ihren Konkurrentinnen, die tiefere Einblicke und weitergehende Dienstleistungen gewährten. Toinette schlief nicht mit jedem sondern nur mit Männern, die ihr gefielen, denn sie lebte vom Verkauf des Weines, nicht von der Hurerei. Es hieß, es habe einmal einen Ehemann gegeben, aber wo er war und ob er noch lebte, wusste niemand, und Toinette schwieg sich auch ihren Liebhabern gegenüber aus. Diese wechselten, und im Moment gebe es keinen, so hieß es in der Gerüchteküche des Lagers, weswegen Porthos allen Sold, den er bekam, zu Toinettes Schenke trug.
„Bonsoir, Madame!“ Der Hüne zog mit großartiger Gebärde den Hut, vollführte eine ungeschlachte Verneigung und lehnte sich an die rohe Holzplanke, die als Tresen diente. „Parbleu, meine Liebe,“ gurrte er und küsste der Schankfrau galant die Hand, „der Glanz Eurer Schönheit erstrahlt immer heller von Tag zu Tag! Jawohl, keins der flachbrüstigen jungen Dinger kann sich mit Euch messen! Doch seht, Toinette, mein armer Kamerad und ich, wir sterben buchstäblich vor entsetzlichem Durst! Mit letzter Kraft haben wir uns hierher zu Euch geschleppt, um von der schönsten Frau im Lager das einzige Mittel zu erlangen, das uns noch retten kann! Ihr wisst doch, welches ich meine?“
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