Was im Winter geschah von AlienorDartagnan
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 82 BewertungenKapitel Bazins Weihnachten von Aramis
Bazin atmete tief auf, band seine Schürze ab und betrachtete mit seligem Lächeln sein Werk – eine dampfende Terrine randvoll mit würziger Fischsuppe stand auf dem Esstisch, dazu eine Schüssel mit frischem Brot, und überdies ein Teller mit weihnachtlicher Bäckerei. Ah, wie das duftete, herrlich! Und als kirchliche Fastenspeise dem Heiligen Abend in allem würdig! Jawohl, beim Backwerk hatte er sich mit Milch und Eiern wahrlich zurückgehalten! Und nun musste jeden Augenblick sein Dienstherr, Monsieur Aramis, eintreffen, der leider Gottes an diesem so sehnlichst erwarteten Tag im Louvre Wache zu schieben hatte. Verflucht sei der Militärdienst! Beim Allmächtigen, warum musste der junge Herr noch immer bei diesen verdammten Musketieren ausharren, die ihn immer mehr verdarben! Warum ließ man ihn denn nicht endlich zurückkehren, in den Schoß der Kirche! Wäre er nun Priester, wie er sollte, dann säße er zu dieser Stunde im Beichtstuhl, stünde beim abendlichen Segensgebet am Altar oder bereitete sich schon auf die mitternächtliche Christmette vor, die in allen Pariser Kirchen in strahlendem Glanze gefeiert wurde! Oder er hätte wohl gar bereits seinen Weg gemacht, empor in die erlauchten Ränge höfischen Predigertums, anstatt sich tagaus, tagein mit den Kardinalisten zu prügeln und sich spätabends in den Wirtshäusern herumzutreiben! Oh, wenn er, Bazin, bloß daran dachte, welch hehre Aufgaben sein junger maître mit diesem vermaledeiten Waffendienst schon die längste Zeit hindurch versäumte!
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