Kapitel Vorabend der Schlacht
„Heute Abend geht´s los, haltet Euch bereit.“ Der Melder eilte von Zelt zu Zelt, diskret und leise verkündete er den Soldaten den Befehl, auf dass dieser nicht von Spionen aufgegriffen und ins feindliche Lager getragen würde: Eine Schlacht stand bevor, morgen früh bei Tagesanbruch! Wo genau war nicht bekannt, nur dass sie übersetzen mussten - also vermutlich auf der Ile de Ré, der Insel vor La Rochelle, wo die ihrigen von den Engländern stark bedrängt wurden.
Das Tuch hatte sich kaum hinter dem Soldat geschlossen, da drehte sich d´Artagnan zu Porthos um, seine Augen blitzten: „Eine Schlacht! Stellt Euch das nur vor, kaum bin ich Musketier, ziehen wir auch schon in den Kampf!“
„Freut Euch das?“, fragte Porthos trocken zurück und griff nach seiner Muskete.
„Ja!“, gab der Junge ein wenig verwundert zurück. „Ich bin nach Paris gekommen, um Musketier zu werden, um mich in Schlachten zu schlagen …“
„Und mich mit Ruhm und Ehre zu bedecken!“, beendete Porthos seinen Satz, ihm ins Wort fallend. „Das vergesst mal gleich wieder. In einer Schlacht bedeckt man sich selten mit Ruhm oder Ehre, meistens mit Blut, Erde, Knochen und anderen Dingen, Ihr werdet´s morgen herausfinden. Ist es nicht so, Athos?“
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