Kapitel Geständnis
Drei Wochen nach der grausamen Schlacht war die Belagerung von La Rochelle trotz des Sieges über die Engländer auf der Ile de Ré noch immer nicht entschieden, die Protestanten erhielten Nachschub über den Seeweg, La Rochelle hielt stand, und Richelieu erwog, einen Damm zu bauen, um den Handel zu unterbinden. Das Belagerungsheer verblieb derweil während des Winters in seinen Positionen, die Soldaten leckten ihre Wunden, froren in den einfachen Zelten und verfluchten das nasskalte Regenwetter, das die Gräben in matschige Tümpel verwandelte.
Auch d´Artagnan, Aramis und Porthos hatten ihren Dienst wieder aufgenommen, nur Athos blieb ans Bett oder besser an die Pritsche gefesselt. Tréville hatte ihm angeboten, mit einem Verwundetentreck nach Paris zurückzukehren, doch er hatte den Kopf geschüttelt: Der Gedanke, mutterseelenallein in seiner Wohnung im Bett zu liegen, ließ ihn schaudern. Dann ertrug er lieber die Kälte, die Nässe und die Unbequemlichkeiten des Lagerlebens, zumal er sich sagte, dass es seine Freunde noch viel ungemütlicher hatten, immerhin musste er nicht hinaus in die schlammigen Schützengräben, in denen das Wasser den Soldaten inzwischen bis zu den Knien reichte.
Nach der Anmeldung geht es weiter!
Dieses Kapitel und viele weitere sind verfügbar für Mitglieder. Jetzt anmelden!
Noch kein Account? Jetzt registrieren!