Kapitel Kleider
Endlich! Mit einem Seufzer ließ sich Athos in den Sessel im Salon seiner kleinen Wohnung sinken und hielt Grimaud das Bein hin, damit dieser ihm die Stiefel ausziehen konnte. Im Kamin brannte ein kleines Feuer, neben ihm auf dem Tischchen standen eine geöffnete Flasche Wein und ein Glas - der gute Diener hatte alles zu seiner Zufriedenheit vorbereitet, und der Musketier hatte nur noch einen Wunsch: Diesen Abend ungestört die Flasche Wein zu leeren und dann zu Bett zu gehen. Er würde schlafen können diese Nacht, zumindest nahm er das an, denn er war bis auf die Knochen erschöpft, hatte er doch doppelten Dienst verrichtet. Porthos war krank geworden oder hatte wenigstens behauptet, es zu sein - er hatte nicht nachgeforscht und es war ihm auch gleichgültig gewesen, jedenfalls hatte er seine Schicht übernommen und seit sechs Uhr morgens bis gerade eben in klirrender Kälte Wache gestanden. Wenn er sich jemals einen ruhigen Abend verdient hatte, nun, so war es wohl dieser hier. Er griff nach der Weinflasche und schenkte sich ein Glas ein, da klopfte es an der Tür. Mit ärgerlich gerunzelten Brauen und einem unguten Gefühl bedeutete Athos Grimaud, der mit dem Stiefelausziehen fertig war, zu öffnen.
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