Kapitel Poesie I
Im Hôtel Rambouillet, hehrer Parnass der Pariser Musenjünger und illustrer Treffpunkt der Haute Volée, summte es wie in einem schwärmenden Bienenstock - alle Fenster des imposanten Gebäudes waren hell erleuchtet, die Gasse davor in ihrer gesamten Länge von unzähligen Sänften und Equipagen blockiert, und der wimmelnde Strom zahlloser in mondäner Eleganz gewandeter Besucher, der durch das hohe, vom Licht brennender Fackeln beleuchtete Eingangstor drängte, wollte nicht abreißen - opulente Gewänder aus teuerstem Samt und goldbestickter Seide rauschten in die große Eingangshalle und zielstrebig die breite marmorne Treppe hinauf in den berühmten „Blauen Salon“ - feinste Spitzen knisterten empfindlich, Juwelen blitzten und funkelten im Kerzenschein, und die hitzegeschwängerte Luft im Saal vibrierte in spannungsgeladener Erwartung.
Dicht an dicht reihten sich gepolsterte Fauteuils und Stühle, bis in den allerentferntesten, hintersten Winkel, und erregtes Stimmengewirr erfüllte den Salon, beständig sekundiert von girrendem Kichern und wieherndem Gelächter.
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