Zwischen den Fronten von kaloubet , Rochefort, Aramis  und Armand-Jean-du-Plessis

 
„Mylord, welcome back to London! Ich hoffe, Eure Lordschaft hatten eine gute Reise!“

Der Haushofmeister verneigte sich tief, ebenso wie alle übrigen Bediensteten, die hinter ihm säuberlichst aufgereiht standen. Der Hausherr, Lord Winter, Baron of Sheffield, dankte mit gnädigem Wink und ebensolchem Lächeln, wenn auch sichtlich ein wenig absent minded. Nein, seine Reise nach Paris war letztendlich umsonst gewesen, hatte keineswegs die erhoffte Gewissheit gebracht! Zwar hatte er sie, his sister-in-law, tatsächlich gefunden, zusammen mit ihrer Zofe Ketty, doch der bange Verdacht, der ihn seit dem Tode seines Bruders quälte, war nicht gewichen, ja, er hatte sich im Gegenteil noch verdichtet. Hatte Charlotte Backson, Baroness of Sheffield, seine Schwägerin und nunmehrige Witwe seines verstorbenen Herrn Bruders, bei dessen Tode tatsächlich ihre Hand im Spiel gehabt? Sein Ableben erfolgte so dermaßen überraschend, innerhalb weniger Stunden, und dies im Zuge einer höchst mysteriösen Krankheit, die fahle Flecken auf seiner gesamten Haut hinterließ! Es war schlicht entsetzlich, und angesichts dieses grausigen Anblicks durchzuckte ihn, Lord Winter, sogleich messerscharf das Wort Gift! Doch wie konnte er dies beweisen? Wie die vermeintliche Täterin stellen? Jawohl, immerhin gelang es ihm, sie und ihren erst kürzlich geborenen Sohn sicherheitshalber vom Erbe auszuschließen! Eine empfindliche Niederlage für Charlotte, wenn sie es tatsächlich darauf abgesehen hatte, sich ihres Herrn Gemahls, seines geliebten Bruders, zu entledigen und sich zugleich seiner reichen Hinterlassenschaft zu bemächtigen! Goddam! Warum hatte er bloß kein schärferes Auge auf sie gehabt! Charlotte jedenfalls schien tatsächlich insgeheim bitter enttäuscht, denn sie verließ, nun mittellos, umgehend das Haus, left everything behind her, wie man so sagte, und begab sich auf schnellstem Wege zurück nach Frankreich.