Zwischen den Fronten von kaloubet , Rochefort, Aramis und Armand-Jean-du-Plessis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 94 BewertungenKapitel Toiras
Gegen unsere Bastionen
Werden eure Kanonen
Gläserne Flöten sein!
Fort Saint Martin - eine stolze Festung hinter Wall und Graben, mächtig, schier unbezwinglich und trotzend jedem Feind. Hier in ihren Mauern hatte sich Toiras` Streitmacht nun verschanzt, von der Übermacht der englischen Armee zum Rückzug gezwungen, doch nicht besiegt. Nein, Saint Martin hielt stand, er, Toiras, musste die Zitadelle halten, um jeden Preis, dies war er Frankreich und seiner Ehre schuldig! Buckingham und die Hugenotten sollten niemals triumphieren! Jawohl, er wusste es nur zu gut, der englische Lord Admiral ließ im protestantischen Lager sicher schon Siegesgesänge anstimmen, ob seines ersten erfolgreichen Waffengangs gegen die französische Besatzung. Doch der Herr Herzog sollte beileibe nicht glauben, er, Jean du Caylar de Saint Bonnet, Comte de Toiras, wäre so leicht zu schlagen!
Der Kommandant wandte sich brüsk um und trat sporenklirrend ans Fenster. Jawohl, seine Besatzungstruppe hatte empfindliche Verluste zu beklagen, dies war wohl unvermeidlich, angesichts der immensen feindlichen Übermacht! Nicht nur eine hohe Zahl Soldaten des Regiments, auch zwölf seiner Offiziere waren gefallen, darunter sein eigener Bruder, Rollin de Saint Bonnet, und mit ihm der Baron de Chantal. Dazu die Seigneurs de Noailles, de Montaigne, de Savigny - verflucht!! Und darüberhinaus auch jener wohlerfahrene, kampferprobte Leutnant vom Regiment Royal Champagne, de Tréguier, der immer noch zwischen Leben und Tod schwebte und daher kaum Hoffnung bestand, dass der Regimentsarzt ihn durchbringen würde. Doch wie schwer die eben erlittenen Verluste auch waren, er musste an die nun unmittelbar bevorstehenden Bedrohungen denken! Planten die Engländer schon den Angriff? Rüsteten sie bereits zum Sturm? Oder zogen sie es vor, ihre in diesem ersten Gefecht ermüdeten Streitkräfte zu schonen und die Festung daher lieber zu belagern, bis der Hunger seine Wirkung zeigte? Nun, das Fort war gut bestückt, und die Vorräte reichten, wenn man sie entsprechend rationierte, wohl einige Zeit aus. Denn die einzige Hoffnung war und blieb nunmehr allein der Entsatz durch die königlichen Truppen. Doch bei allen Teufeln, wann waren diese frühestens zu erwarten? Hatte man Seine Majestät und seinen Ersten Minister über die kriegerischen Entwicklungen hier vor La Rochelle überhaupt unterrichtet? Womöglich stand er, Toiras, nun zusammen mit seinen Männern auf verlorenem Posten, und aller Widerstand war von vornherein vergeblich! Doch wie auch immer, nun galt es, die verbliebenen Kräfte zur Verteidigung zu sammeln, denn er wollte mit allen Mitteln ausharren, die Festung halten bis zum bitteren Ende, bis -
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