Zwischen den Fronten von kaloubet , Rochefort, Aramis und Armand-Jean-du-Plessis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 94 BewertungenKapitel Sturm
Die See war weißgesprenkelt, kleine Schaumkronen tanzten auf den Wellen und der kalte Wind blies immer wieder Gischt vor sich her. Es war noch immer dämmrig, die Sonne hielt sich hinter dichten, grauen Wolken versteckt, als verberge sie sich vor dem traurigen Schauspiel, das gleich beginnen sollte. Das Schiff rollte leicht in der Dünung, aber Kapitän Beaulieu-Persac bemerkte es nicht. Seine Augen waren auf das Land gerichtet, wo sich die Engländer zur ersten Angriffswelle sammelten, eine bunte Flut aus Leibern, Kanonen, Waffen und Leitern, die nur ein Ziel hatte: Das Fort zu nehmen, auf dessen Bollwerk Toiras´ Soldaten sie schon erwarteten. Buckinghams Offizier hatte den Gefangenen vor etwa zwei Stunden nach oben gebeten, um der Erstürmung des Forts beizuwohnen. Die Erstürmung des Forts, welch Größenwahn, welch Vergeudung von Menschenleben! Selbst wenn es Buckingham gelänge, diese Mauern zu ersteigen, die Verteidigung zu durchbrechen, würde der Sieg einen furchtbaren Blutzoll fordern, denn die Mauern waren hoch, die Bastionen fast uneinnehmbar und Toiras´ Soldaten nicht länger durch den Hunger geschwächt. Die Engländer konnten nicht siegen, das war unmöglich. Beaulieu-Persacs Fingernägel krallten sich in das Holz der Reling. War nicht auch ihr verzweifelter Durchbruch der englischen Linien unmöglich gewesen? Auf welcher Seite stand Fortuna, die Wankelmütige, in diesem Krieg?
Da krachte eine Artilleriesalve, die zweite schon, und in die englischen Soldaten kam Bewegung. Sie formierten sich, marschierten los - von seinem Beobachtungsposten aus schien es, als würde der Strand lebendig – und wurden schneller und schneller, als nun eine dritte Salve das Zeichen zum Sturmangriff gab. Beaulieu-Persacs Fingerknöchel traten weiß hervor, er starrte auf das Geschehen, war zum Zusehen gezwungen und konnte nichts anderes tun, als für die Seinen zu beten.
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