Zwischen den Fronten von kaloubet , Rochefort, Aramis und Armand-Jean-du-Plessis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 94 BewertungenKapitel Buckingham
Der 3. Teil dieses Kapitels stammt wieder aus der spitzen Feder unseres Co-Autors Armand-Jean-du-Plessis - vielen Dank dafür!!
London, L`Hôtel de Buckingham
George Villiers, 1st Duke of Buckingham und Erster Minister von König Karl I., saß im seidenen Morgenmantel in einem an sein Schlafgemach angrenzenden Kabinett und ging die Post durch, die man ihm soeben gebracht hatte. Obwohl dieser Raum als reines Arbeitszimmer gedacht war, zeichnete auch ihn ein verschwenderischer Prunk aus - wie alles hier in diesem Palais die Liebe des Hausherrn zu einer nahezu orientalischen Prachtentfaltung widerspiegelte. Kostbare Goldledertapeten zierten die Wände, sie zeigten ein Muster exotischer Pflanzen, in deren Zweigen sich Paradiesvögel tummelten. Exquisite Kunstgegenstände waren überall im Raum verteilt, und der Schreibtisch war mit feinsten Einlegearbeiten aus Elfenbein verziert.
Dem Herzog jedoch schien der Luxus, der ihn umgab und der vielen seiner Besucher schier die Sprache verschlug, völlig selbstverständlich. Nachlässig lümmelte er in dem weich gepolsterten Lehnstuhl, während er diverse Briefe öffnete und überflog. Bald aber begannen seine Gedanken abzuschweifen. Leise formten seine Lippen ein Wort: „Anna.“ Wunderbare, einzigartige, göttliche Anna! Jener Abend in den Gärten von Amiens, als er sie kurz in seinen Armen halten durfte ... nie, niemals würde er diese Augenblicke vergessen. Verflucht das Schicksal, das sie voneinander trennte! Doch das würde er ändern. Bald! Als er der Königin bei ihrem letzten Zusammentreffen versichert hatte, dass er an der Spitze einer Armee nach Frankreich zurückkehren würde, nur um sie wiederzusehen, so waren das keine leeren Worte gewesen. Egal, welche Mauern auch zwischen ihnen standen, er würde sie niederreißen. Er würde das Schicksal zwingen, er würde nicht hinnehmen, dass sich irgend jemand oder irgend etwas seiner Liebe in den Weg stellte.
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