Zwischen den Fronten von kaloubet , Rochefort, Aramis und Armand-Jean-du-Plessis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 94 BewertungenKapitel Jolly Roger
Das Lokal erwies sich als genau so, wie Aramis es insgeheim bereits befürchtet hatte: Ein stickiger, von Pfeifenqualm und Essensdünsten vernebelter Raum unter einer niedrigen, rauchgeschwärzten Balkendecke, massive Tische und Bänke an kleinen Fenstern, die so gut wie kaum Licht einließen - im obligaten Kamin flackerte Feuer, am eisernen Bratspieß drehten sich langsam und monoton ein paar knusprige Hühner, und die imposanten Fässer im Hintergrund ließen auf ein gut bestücktes Sortiment an Spirituosen schließen. Die Taverne war gut besucht, sämtliche Tische ringsum besetzt, und auch an der eichenen Theke lehnten muskulöse bärtige Männer in Seemannskleidung, ihren Krug Ale oder ihr Glas schottischen Whiskys vor sich. Man debattierte lauthals und erregt, unter heftigem Gestikulieren, oder saß stumm und konzentriert ins Würfelspiel vertieft, und an den kleinen Tischen in den schummrigen Winkeln, vor neugierigen Blicken einigermaßen gut versteckt, liebkoste manch fein gekleideter Herr seine ebenso elegant gewandete Dame von allerdings sichtlich zweifelhaftem Ruf. Der Jolly Roger schien, was sein seltsam durchmischtes Publikum betraf, so etwas wie ein Freihafen zu sein, für Kaufleute, Kapitäne, Matrosen, Abenteurer und leichte Mädchen ebenso wie für Grandseigneurs, die sich hier, abseits aller lästigen Konventionen, mit ihren unstandesgemäßen Liebschaften wie auch mit den edleren Vertreterinnen des Leichten Gewerbes trafen.
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