Zwischen den Fronten von kaloubet , Rochefort, Aramis und Armand-Jean-du-Plessis
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 94 BewertungenKapitel Jean Guiton
Dieses kongeniale Kapitel zur Situation in La Rochelle stammt zur Gänze aus der bewährten Feder unseres Co-Autors
Armand-Jean-du-Plessis - vielen herzlichen Dank dafür!!
La Rochelle - die hugenottische Perle an der französischen Atlantikküste. „Diese Perle hat eine sehr wehrhafte Fassung“, dachte Shamrock bei sich, als er die Stadt betreten hatte. Die mittelalterlichen Befestigungen waren mehr als solide. Sie umringten die Stadt, ja umklammerten sie. Breite Schanzen waren als zusätzliche Verteidigung angelegt worden. Wuchtige Türme beschützten die Tore und die Hafeneinfahrt. Die Stadtmauern waren so dick, dass selbst Kanonenkugeln wie Spielbälle davon abprallen würden. Vor den Mauern erstreckte sich teilweise ein weites Sumpfgebiet, das einen zusätzlichen natürlichen Schutzwall bildete.
Die Überfahrt war fast langweilig gewesen, aber Seamus war ganz froh darüber. Der Kanal konnte sehr tückisch sein, stürmisch und unberechenbar. Da waren ihm ein wenig Langeweile und sechs Tage auf See bei ruhigem Wetter sehr entgegengekommen. Aber es war auch viel Zeit zum Nachdenken gewesen. Der ganze Auftrag roch nach ernsthaften Schwierigkeiten. Wie man hörte, hatte der Herzog von Rohan eine offene Rebellion gegen seinen König vor. Und er sollte dafür bereits Truppen ausheben haben lassen. Es war widersinnig, dass ein Fürst wie Henri de Rohan, der sich gerade auf einen Krieg vorbereitete, sich selbst nach London begeben würde, nur um die Eitelkeit eines Lord Buckingham zu befriedigen. Insbesondere, wenn sich schon der Bruder des Herzogs, Benjamin, Herzog von Rohan-Soubise, bereits in London befand und die Sache der Hugenotten vertrat. Daran würde die Nachricht, die er überbringen sollte, wohl nichts ändern. Vielleicht war wenigsten der Brief an Jean Guiton das Risiko wert, das er einging. Er musste sehr vorsichtig agieren, die Stadt war sicher voller Spitzel. Man sagte, dass in Frankreich kein wichtiges Wort gesprochen werden konnte, ohne dass es irgendwann an die Ohren von Kardinal Richelieu gelangen würde. Selbst als Shamrock auf seinem Schiff die mächtigen Festungstürme Tour Saint-Nicolas und Tour de la Chaîne passiert hatte, konnten ihn diese massiven Schutzmauern der Hafeneinfahrt nur wenig beruhigen.
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