Reviews für "Die Gräfin de Winter" von Rochefort

  Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 30 Bewertungen

duchesse · vor 12 Jahren · Kapitel 6. Konfrontationen

Hallo Rochefort,

wie schön, es geht weiter mit Deiner Geschichte!

Dein Stil gefällt mir gut, Du beschreibst sehr detailliert und dennoch wirkt der Text lebendig, und Du wechselst auch gekonnt zwischen Beschreibungen und Dialogen. Besonders gut finde ich den Wortwechsel zwischen Rochefort und den Musketieren, der könnte genau so auch bei Dumas stehen. Rochefort auf einem Abendspaziergang - wie überaus unauffällig :-)))

Dass Rochefort offenbar von Aramis' Duell weiß, könnte für diesen noch zu einem Problem werden, Rochefort ist ja sehr geschickt darin, sein Wissen zum richtigen Zeitpunkt geltend zu machen.

Die Konfrontation zwischen Rochefort und Buckingham finde ich auch sehr eindrucksvoll... letzterer ist wirklich ein heilloser Idiot, Rochefort inmitten der Festgesellschaft zum Duell zu fordern. Gut, dass Rochefort ihn zum Rückzug bewegen kann - allerdings frage ich mich, ob Buckingham wirklich aus Rücksicht auf die Königin nachgibt oder einfach, weil er erwischt worden ist? Dann wird er es wohl ein weiteres Mal versuchen...

Liebe Grüße,

duchesse

Rochefort · vor 12 Jahren

Hallo Duchesse!

Vielen Dank für Dein Review und das Lob!! :-)) Ich freue mich, dass Dir mein Schreibstil zusagt - selbst tut man sich da irgendwie schwer zu beurteilen, ob das, was man da so "zu Papier bringt" auch einigermaßen gut gelungen, also nicht zu langatmig oder zu nüchtern und farblos etc., ist.

Dass Rochefort von Aramis' Duell weiß, lag für mich deshalb auf der Hand, weil Aramis' Gegner ja ein Offizier der Kardinalsgarde war. Und da der Hauptmann der Garde einer von Rocheforts besten Freunden ist, hätte er natürlich umgehend von dem Vorfall erfahren und dann sicher einige Recherchen über die näheren Umstände angestellt.

Buckingham ist ungeheuer selbstherrlich und nicht gewohnt, dass sich irgendjemand ihm entgegenstellt. Ich würde nicht sagen, dass seine Leidenschaft für Anna nur geheuchelt ist, aber aufgrund seiner egozentrischen Art denkt der Herzog einfach nicht darüber nach, dass eine seiner Eskapaden auch einmal schief gehen könnte. Ich glaube, ihn daran zu erinnern, welche Folgen sein Handeln für die Königin haben könnte, war die einzige Möglichkeit, ihn in dieser Situation zur Vernunft zu bringen. Denn wäre er nicht auf Rocheforts Argumente eingegangen, so hätte er damit bewiesen, dass ihm Annas Wohlergehen nichts bedeutet.

Liebe Grüße

Cornelia

Aramis  · vor 12 Jahren · Kapitel 6. Konfrontationen

Lieber Rochefort,
Danke für dieses schöne Kapitel! Der Höhepunkt am Schluss, die Konfrontation zwischen Rochefort und Buckingham, im Zuge derer der Graf mutig und klug einen öffentlichen Skandal zu verhindern weiß, gefällt mir besonders gut. Und die Reaktion Buckinghams auf Rocheforts Intervention, die ja schließlich nur zu Buckinghams Bestem ist ist, find ich ganz besonders typisch!
Aber auch die anderen Szenen, Frau von Lannoy als scharfsinnige, schnell reagierende Spionin Seiner Eminenz in ihrer rasch improvisierten Verkleidung als Blumenverkäuferin, oder den verbalen Schlagabtausch zwischen Rochefort und den beiden Musketieren Porthos und Aramis hast Du mitreißend und lebendig geschildert! Daran kann Aramis nun wohl wieder seine geheimen Befürchtungen nähren -
Liebe Grüße
Aramis

Rochefort · vor 12 Jahren

Lieber Aramis!

Danke für Dein nettes Review - an diesem Kapitel habe ich ziemlich lange getüftelt, weil mir die Konfrontationssituationen und die damit verbundenen Dialoge besonders wichtig waren. Umso mehr freut es mich, wenn es mir scheinbar gelungen ist, das alles spannend rüber zu bringen.

Ich hoffe, dass meine Darstellung von Aramis und Porthos auch in etwa Deine Vorstellung von den beiden trifft. Da war ich mir etwas unsicher und habe lange überlegt, wie ich die beiden agieren lassen soll.

Liebe Grüße

Rochefort

 

AlienorDartagnan · vor 12 Jahren · Kapitel 6. Konfrontationen

Oh, schön, ein neues Kapitel :)
Was Rochefort da gerade mitbekommen hat ist ja höchst brisant, da ist es nicht verwunderlich, dass er das sogleich dem Kardinal mitteilen will.
Dass er, als er sich aus dem Garten schleichen will, ausgerechnet auf Porthos und Aramis trifft, das war natürlich Pech für ihn. Nach dieser alten Geschichte mit dem Duell vor über einem Jahr ist es nicht verwunderlich, dass Aramis Angst hat, Rochefort könnte diese alte Geschichte zur Sprache, und ihn damit in Schwierigkeiten bringen. Womöglich hat Rochefort das aber gar nicht vor, zumindest nicht, wenn Aramis ihm nicht in die Quere kommt. Aber wenn Musketiere und Kardinalist zusammentreffen hat das ja immer ein hohes Konfliktpotenzial..ob das wohl gutgehen kann?  Zumindest schein Rochefort Aramis mit der besonders betonten Erwähnung seines Namens in Verlegenheit gebracht zu haben. Und es ist erstaunlich, wie gut Rochefort über ARamis Vergangenheit Bescheid weiss. Die Musketiere können ihm allerdings nicht nachweisen dass er im Park war, und haben sommit nichts gegen ihn in der Hand.
Wie raffiniert von Rochefort, Straßenjungen als Spione zu benutzen, denn darauf kommt niemand so schnell, und auf Kinder achtete im 17. Jahrhundert im Allgemeinen niemand, wenn sie irgendwo herumliefen. Und genauso raffiniert ist es von Madame de Lannoy, als Blumenfrau bei Rochefort zu erscheinen, denn so wird niemand ihr weitere Aufmerksamkeit widmen. An sie kann ich mich noch aus dem Roman erinnern, da wurde sie mal kurz als Spionin des Kardinals erwähnt. Ganz schön hinerhältig von einer Hofdame, die Königin hinter deren Rücken auszuspionieren, denn da sie sich als Hofdame immer in der Nähe der Monarchen aufhält, bekommt sie sicherlich so einiges mit. Für die Lannoy muss es verwunderlich sein, dass Rochefort schon von dem heimlichen Treffen der Königin mit Buckingham wusste.
Ob Madame Lannoy wirklich sicher sein kann, keinen Verdacht bei Hofe zu erregen? Für die Königin wäre es zu hoffen, dass es irgendjemanden auffällt, wie sie sich als Blumenfrau verkleidet davonschleicht. Die Lannoy schleimt ja ganz schön....es ist mir eine Ehre Eurer Eminzenz zu dienen..noch katzbuckeliger gehts ja gar nicht. So eine falsche Schlange.
Was für ein Glück, dass Rochefort mit seinen eindringlichen Worten Buckingham zum Gehen überreden konnte...das zeigt zumindest, dass er vielleicht doch nicht so ein Egoist ist und ihm doch etwas an der Königin liegt. Vielleicht wird ihm nun doch noch allmählich klar, dass er die Königin, so sehr er sie auch liebt, nie wieder sehen darf, weil er sonst ihr Leben zerstört. Einer verstoßenen Königin blieb damals nur das Kloster, ein wirklich trostloses Leben.
Ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Kapitel, und darauf, ob Buckinghams neue Vernunft von Dauer ist. Fürs erste hat Rochefort ihn ja von einer großen Dummheit abhalten können.

Liebe Grüße

Alienor

Rochefort · vor 12 Jahren

Liebe Alienor!

Vielen Dank für Dein ausführliches, nettes Review! Dass Rochefort über das Duell von Aramis Bescheid weiß, war für mich deshalb logisch, weil der Gegner von Aramis ein Offizier der Kardinalsgarde war. Rochefort hätte da sicher Recherchen angestellt. Dass er Aramis warnen wollte, ihm in Zukunft nicht in die Quere zu kommen, hast Du völlig richtig durchschaut. ;-)

Ich stelle mir vor, dass Rochefort bei seiner Spionagetätigkeit sehr trickreich agiert, sonst könnte er auch nicht erfolgreich sein. Und natürlich muss er überall bei Hofe seine Informanten haben, um immer auf dem neuesten Stand der Dinge zu sein.

Die Königin ist einerseits zu bedauern, weil sie von ihrem Gemahl nicht geliebt wird und als Spanierin einen schweren Stand am französischen Hof hat, doch in viele Schwierigkeiten bringt sie sich auch selbst, weil sie - wie bei dem Treffen mit Buckingham - sehr leichtsinnig handelt und sich immer wieder an Intrigen gegen den Kardinal beteiligt.

Die Konfrontation mit Buckingham war eine sehr gefährliche Situation für Rochefort. Wenn der Herzog ihn tatsächlich zu einem Kampf auf Leben und Tod gefordert hätte, hätte das ziemlich verheerende Folgen haben können - egal wie das Duell ausgegangen wäre...

Liebe Grüße

Rochefort