Eine regenreiche Nacht von Jana
Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 4 BewertungenKapitel Die Botschaft
Athos unterdrückte ein verächtliches Schnauben und sah stattdessen in den immer noch mit schwarzen Wolken bedeckten Himmel, aus dem der Regen schon seid Stunden auf ihn und Aramis niederprasselte. Doch der Regen allein wäre nicht so schlimm gewesen, wenn da nicht noch dieser verfluchte schneidend kalte Wind gewesen wäre, der ihn und seinen Freund bei jeder neuen Böhe zum erzittern brachte, denn mittlerweile halfen selbst die dicken Mäntel, die sie sich extra angezogen hatten nichts mehr, denn schon nach kürzester Zeit waren sie bis auf die Haut durchnässt und durchgefroren.
Wie gerne säße Athos jetzt mit einem Glas warmen Weines vor einem knisternden Kaminfeuer, doch nein er musste hier in dieser Eiseskälte ausharren, bis die Wachablösung kommen würde und sie endlich nach Hause konnten.
Ein kurzer Blick zu Aramis genügte, um ihm zu zeigen, dass dieser sich ebenfalls nichts sehnlicher wünschte, als in seinem warmen Haus zu verschwinden.
Auf einmal horchte er auf. Waren da nicht gerade Schritte zu hören gewesen? Aramis schien ebenfalls etwas bemerkt zu haben und in beiden Gesichtern konnte man die selbe Frage lesen: Wer war da draußen in der Dunkelheit? Für die Ablösung war es eindeutig noch zu früh, denn sie hatten hier noch mehr als eine Stunde zu stehen. Aber wer sonst sollte sich bei diesem Wetter freiwillig vor die Tür wagen, wenn nicht jemand, der zur Wache wollte? Auch die Tatsache, dass zu dieser späten Stunde die Wirtshäuser schon längst geschlossen hatten trug nicht zur Klärung der Frage bei, wer sich da draußen in der Dunkelheit versteckt heilt.
Wieder waren Schritte zu hören und Athos meinte zu hören, dass da nicht nur eine Person in der Dunkelheit war, sondern gleich mehrere.
So unauffällig wie möglich begab er sich in Angriffsposition und legte seine Hand auf den Knauf seines Degens, um ihn jederzeit schnell zur Hand zu haben, falls doch noch ein Angriff folgen sollte. Aramis bemerkte ebenfalls, wie sein Nachbar seine Muskeln zum Kampf bereit anspannte und tat es diesem gleich, indem er sich ebenfalls so hinstellte, dass er einen Angriff schnell parieren konnte, falls dieses Ereignis wirklich eintreten würde. Doch er merkte auch, dass wenn man sie angreifen würde sie einige Probleme hätten, da sie bis ins Mark ihrer Knochen durchgefroren waren und ihre nassen und schweren Mäntel sie ebenfalls sehr stark in ihrer Bewegunsfreiheit einschränkten. Doch kampflos würden sie keinen Angreifer durch dieses Tor vor dem Louvre durchlassen, auch wenn es noch so viele waren, lieber würden beide streben.
Weitere Minuten verstrichen in denen die beiden nichts mehr außer dem prasseln des Regens hörten und sie begannen sich langsam wieder zu entdpannen, da sie glaubten, dass der- , oder diejenigen endlich nach Hause verschwunden waren und vielen bald wieder in ihre gewohnte Starre zurück.
Doch mit einem mal hörte der Regen plötzlich auf und die Wolken begannen sich zu verziehen, sodass der Mond hervortreten konnte und nun die leeren Straßen beschien.
Athos und Aramis atmeten erleichtert auf, denn beide waren froh darüber, dss der Regen aufgehört hatte und das sich sogar der Wind einbisschen gelegt hatte.
Athos wollte sich gerade zu seinem Freund umdrehen und ihm etwas mitteilen, als er plötzlich aus den Augenwinkeln eine Bewegung warnahm und wandte sich blitzschnell in diese Richtung, um zu sehen was es war, doch er sah nichts. Gerade dachte er es sei wohl nur Einbildung gewesen, als ihm etwas auf dem Boden auffiel und er ging dorthin, um es sich besser anzusehen. Schnell ging er die paar Schritte über den nassen und matschigen Weg zu der Stelle und erkannte, dass es Fußspuren waren und dies sogar von mindestens fünf Personen wenn nicht sogar mehr.
Langsam drehte er sich um, damit er es Aramis mitteilen konne, denn dieser fragte sich, was es denn da so interessantes auf dem Boden zu betrachten gäbe. Aber soweit kam Athos gar nicht, denn plötzlich brach ein riesiges Gebrüll los und man sah nur noch mehrere schwarze Gestalten aus einer Gasse hervorstürtzen.