Reviews für La Rochelle von Rochefort

  Durchschnittliche Wertung: 5, basierend auf 19 Bewertungen

Schnuffel · vor 9 Jahren · Kapitel 2. Schlaflos

Ein interessantes Kapitel, vorallem die verzweifelte Belagerungssituation bringst du gut rüber. Ich kann mir vorstellen, dass Audebert sehr angespannt ist, wie er handeln soll und ich bin gespannt, wie es weiter geht und wie sie die Situation lösen können!

Liebe Grüße

Schnuffel

Rochefort · vor 9 Jahren

Hallo Schnuffel!

Schön, dass Du weitergelesen hast! :-)) Ich habe mich bemüht, die (menschliche) Tragik und Dramatik der ganzen Situation mit einfließen zu lassen und freue mich, wenn es gelungen ist.

Liebe Grüße

Rochefort

Armand-Jean-du-Plessis · vor 9 Jahren · Kapitel 2. Schlaflos

Herrlich intensiv beschrieben, die Motive sind klar herausgearbeitet und sehr gut nachvollziehbar. Beide gehen ein enormes Risiko ein. Beide sind nicht in ihren Ansichten nicht wirklich fanatisch. Das macht beide sehr menschlich und sympathisch. Und die Spannung bleibt stehts erhalten. Der Ausgang ist aber sehr ungewiss - was können die beiden wirklich verändern, ohne einen Teil ihres Glaubens oder Gewissens zu verraten? Ich bin sehr neugierig wie es weitergeht...

Rochefort · vor 9 Jahren

Lieber Armand-Jean-du-Plessis!

Ich hole gerade das Beantworten der Reviews für dieses Kapitel nach...Ich freue mich, dass es mir gelungen ist, die Motive der beiden klar und verständlich darzustellen. Sie vollführen eine gefährliche Gratwanderung bei dem Versuch, ihrem Gewissen zu folgen aber auch ihrer Aufgabe bzw. ihrem Auftrag treu zu bleiben. Rochefort ist durchaus imstande, mit den Menschen in der belagerten Stadt zu fühlen; er sieht sie eigentlich nicht als Feinde sondern als von ihren fanatischen Anführern Irregeleitete und es ist ihm ein genauso großes Anliegen, diesen schrecklichen Konflikt zu beenden wie Audebert. Ob die Freunde etwas erreichen werden, ist mehr als ungewiss... aber Du kennst ja Rochefort - er gibt niemals auf, egal wie widrig die Umstände sind! ;-))

Alles Liebe

Rochefort

kaloubet  · vor 9 Jahren · Kapitel 2. Schlaflos

Was kann es Schlimmeres geben, als die Seinen verhungern zu sehen und ihnen nicht helfen zu können? Die Belagerung von La Rochelle war eine grausame Episode in der französischen Geschichte und Guiton in der Tat ziemlich verbohrt. Du stellst die Verzweiflung Edouards sehr eindringlich dar, man leidet beim Lesen richtig mit und oft sind es die kleinen Dinge, wie die Brotrinde, die das Ausmaß des Grauens erst richtig zeigen. Dumas behandelt die Belagerung ja eher oberflächlich, deswegen finde ich FF´s, die sich mit ihr auseinandersetzen, mehr als spannend - sie wirft einfach ein reelles Licht auf die nicht immer heroischen, kriegerischen Auseinandersetzungen. Dass sich Armand in die belagerte Stadt wagt, ist mutig, genauso mutig wie die Entscheidung Edouards, der allerdings weitaus weniger zu verlieren hat. Wenn er nichts tut, verhungert sein Kind :-(. Das ist großartig geschrieben und ich bin sehr gespannt, wie das weitergeht!

Liebe Grüße

Kalou

Rochefort · vor 9 Jahren

Liebe Kaloubet!

Verzeih - ich habe bemerkt, dass ich noch gar nicht auf dieses Review von Dir geantwortet habe! Ja - die Situation in La Rochelle damals muss ein einziger Alptraum gewesen sein und auch wenn man darüber liest, reicht doch das eigene Vorstellungsvermögen kaum aus, sich da hinein zu versetzen. Die Entscheidungen, vor die Edouard hier gestellt ist, sind wahrhaft geeignet, schlaflose Nächte zu verursachen. Ich freue mich, wenn Du der Meinung bist, dass ich den Gewissenskonflikt glaubhaft darstellen konnte.

Rochefort macht seinen "Job", wenn er in der belagerten Stadt spioniert - er kann sicher mit derartigen Gefahrensituationen besser umgehen als sein hugenottischer Freund, für den das alles andere als alltäglich ist. Doch die persönliche Beziehung zu Edouard bringt natürlich für Rochefort nun eine emotionale Seite ins Spiel, die vieles nicht gerade einfacher macht.

Danke für dieses nette Review und liebe Grüße

Rochefort

Aramis  · vor 9 Jahren · Kapitel 2. Schlaflos

Lieber Rochefort,

oh, das ist eine wahrhaft entsetzliche Lage, in der sich Eduard nun befindet! Und ich bewundere die Intensität und Eindringlichkeit, mit der du seinen schrecklichen Gewissenskonflikt als Stadtrichter und Familienvater in diesem Kapitel dargestellt hast! Man leidet mit ihm! Die furchtbare Angst davor, seine eigene Familie wie seine Mitbürger verhungern zu sehen, das muss wahrhaftig der schiere Alptraum sein - das schreckliche Leid mitanzusehen, das nun über die Menschen in der belagerten Stadt hereingebrochen ist, muss wahrhaftig jeden Menschen, der sich Gefühl bewahrt hat, zur Verzweiflung treiben!
Edouards Entschluss ist daher, von der menschlichen Warte her betrachtet, nur zu verständlich, obwohl er sich damit natürlich gegen den unbeirrbar starren Kurs des Bürgermeisters stellt. Doch mit den Belagerern Kontakt aufzunehmen, ist natürlich brandgefährlich, bedeutet schlichtweg Verrat. Gleiches gilt für Rochefort, wenn er sich nun zu Edouard in die belagerte Stadt begibt und dort womöglich von den Verteidigern entdeckt wird...
Das Treffen der beiden im Niemandsland zwischen den Fronten fand ich äußerst spannend und berührend - beide befürchten doch ein wenig, dass der andere sich geändert haben könnte, dass womöglich gar eine Falle droht, und dennoch siegt ihr Vertrauen in ihre alte Freundschaft, die jedoch beiden zum tödlichen Verhängnis werden kann.
Diese konfliktreiche, spannungsgeladene Ausgangsbasis, zwei Freunde, die nun in gegenerischen Lagern stehen und dennoch, trotz aller Gefahr, auf heimlichen Wegen zueinander finden, hast du total intensiv beschrieben! Wunderbar!!  

Liebe Grüße
Aramis 

 

Rochefort · vor 9 Jahren

Lieber Aramis!

Gerade sehe ich, dass ich die Reviews zu diesem Kapitel noch gar nicht beantwortet habe - das muss ich natürlich gleich nachholen. Ich habe oft über die Situation in La Rochelle nachgedacht und mich immer wieder gefragt, wie es möglich war, dass die Menschen so lange hinter den beiden Fanatikern Guiton und Rohan gestanden sind und eher den Hungertod in Kauf genommen haben, als eine Kapitulation in Erwägung zu ziehen. Die Situation in der belagerten Stadt muss so schlimm gewesen sein, dass man sich das gar nicht vorzustellen vermag.

Vor diesem Hintergrund eine Geschichte über zwei Freunde, die auf unterschiedlichen Seiten zu stehen, zu schreiben, erschien mir als ein spannendes Thema und es freut mich, dass ich diese menschliche Dramatik halbwegs gut rüberbringen konnte. Klarerweise hat jeder von beiden im Hinterkopf Zweifel, ob dieses Hasardspiel gut gehen kann, ob er das Richtige tut. Danke für dieses ausführlich und freundliche Review!

Liebe Grüße

Rochefort